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Umsatzrekorde: Wo Licht ist, ist auch Schatten

28. September 2022

A person looking at fleet leasing data chars

Fällt nur uns das auf oder meldet gefühlt gerade jedes Quartal eine andere Leasinggesellschaft Rekordgewinne? Da wird der Gewinn um über 50 Prozent gesteigert, obwohl die Flotte nur im niedrigen einstelligen Bereich gewachsen ist. Oder der Gewinn wurde um fast 90 Prozent erhöht, obwohl das Unternehmen ca. 20 Prozent weniger Autos verkauft hat. „Gebühren bei Vertragsende“ steigen teils um mehrere Hundert Prozent. Die durchschnittliche Marge beim Verkauf der Fahrzeuge liegt teils bei über 3.000 Euro. Diese Gewinne werden, im Gegensatz zu Risiken, jedoch nicht mit den Kunden geteilt. Jubelnachrichten für die Leasinggesellschaften, wohin man nur schaut.

Eigentlich müssten wir uns über diese Meldungen freuen, wir sind schließlich auch im Leasinggeschäft. Aber für uns haben die Nachrichten einen schalen Beigeschmack. Denn es gibt bei diesen News nicht nur eine Sonnen-, sondern auch eine Schattenseite. Denn bei den Flottenmanagern, den Kunden, ist die Stimmung im Keller: Die Preise steigen, die Lieferung neuer Modelle gleicht einem Glücksspiel, Förderungen laufen aus und die Leasingkonditionen werden trotz Ausnahmesituation knallhart zum Nachteil des Kunden durchgezogen. Das Ergebnis: Den Leasinggebern geht es so gut wie nie und den Kunden so schlecht wie selten. Des einen Leid scheint des anderen Freud.

Es gab mal eine Zeit, da war der Kunde König. Jetzt wird er zum Bettler und Bittsteller degradiert. Ist das fair? Ist das partnerschaftlich? Ist das langfristig gedacht? Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Wir denken, es gibt eine Schieflage, die durch partnerschaftliches Verhalten und flexible Verträge korrigiert werden muss. Nur wenn beide Seiten Erfolg haben, kann eine Branche nachhaltig wachsen.

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